Wir brauchen eine Gemeinschaft aus Eltern, Mentoren und Gleichaltrigen, welche dabei hilft, die inneren und äußeren Veränderungen des Jugendumfelds zu meistern, die Jugendlichen hilft, sich im Unbekannten zurechtzufinden und gleichzeitig wichtige Fähigkeiten für die Zukunft aufzubauen.
Wir wollen junge Menschen Folgendes ermöglichen:
- sich selbst treu zu werden,
- über die Kindheit hinauszuwachsen,
- Selbstvertrauen aufzubauen
- das eigene Potenzial zu entdecken.
- ihre Intuition zu erkennen und ihr zu vertrauen,
- ihre eigene Stimme zu finden und gesunde Entscheidungen zu treffen.
- mit einem Gefühl der Zugehörigkeit und Selbstvertrauen auf eigenen Beinen zu stehen.
- das Leben zu genießen!
- starke Bindungen zu mehreren Generationen aufzubauen.
- starke, selbstbewusste und aufmerksame Mitglieder der Gesellschaft zu sein.
- die innere und äußere Wildnis zu erkunden
- mutig zu sein
- die Sehnsüchte zu erforschen, die in den entlegensten Winkeln ihres Wesens sitzen.
- Anschluss und soziale Identität zu finden
- zu erkennen, was ihr positiver Beitrag zur Welt ist.
- sich wertvoll zu fühlen (über die konventionellen Ideale hinaus, etwas Besonderes oder Außergewöhnliches sein zu müssen, oder die Fähigkeit zu haben, andere zu übertreffen).
- ein Gefühl des Stolzes auf sich selbst und auf die eigene Identität zu entdecken.
- den Wert zu erkennen, der darin liegt, positiv zum Leben anderer beizutragen.
„Ich bin nicht das, was mir passiert ist, sondern das was ich beschlossen habe.“
C. G. Jung
Der Antrieb, der Hunger und manchmal auch die Verzweiflung, sich weiterzuentwickeln, sind bei Jugendlichen vorhanden. Doch ebenso besteht die nahezu ständige Präsenz der Medien und sozialen Netzwerke, die einem vorgeben, wie man denken, handeln und sogar fühlen soll. Eine Kultur, die größtenteils frei von Spiritualität ist, oder im Allgemeinen zu beschäftigt um sie zu bemerken, und die sich mit einer „Einführung in die Süchte des Konsums“ wohler fühlt und vertrauter ist als mit den Lehren von Ältesten… In einer Welt voller
Superhelden, Fast Food, Pornos, Popstars, Drogen und Videospielen wird die Identitätsbildung zu einem schwer fassbaren Unterfangen. Auch das Konzept der Gemeinschaft ist in einer sich rasch ausdehnenden Welt weit weniger greifbar und
schwer zugänglich.
Das Alte ablegen und über das Bekannte hinausgehen: Wenn Jugendliche nicht von Älteren und Mentoren angeleitet werden, diese Energie zu kanalisieren, setzen sie sich unbeabsichtigt Risiken aus. Sie brauchen tiefe Anerkennung ihrer Seele durch Gleichaltrige und Mentoren und eine Vision einer Zukunft voller Inspiration und Sinn. Sie brauchen gute Männer und Frauen um sich herum, die bereit sind, die tiefste Wahrheit über ihr Leben zu teilen. Ohne diese Menschen laufen sie Gefahr, eine Identität aufzubauen, die auf Vermutungen von Gleichaltrigen, geliehenen Bildern, fantastischen Helden und den kollektiven Stereotypen der Populärkultur basiert.
Bill Plotkin
„Die Hauptaufgabe eines Jugendlichen besteht darin, eine Identität zu schaffen, die sowohl authentisch ist als auch von seiner Gemeinschaft akzeptiert wird.“
Das sich-wandelnde, jugendliche-Selbst, sehnt sich danach geprüft, herausgefordert und zum Ausdruck gebracht zu werden. Der Prozess des Übergangsrituals lädt dazu ein, an die eigenen Grenzen zu gehen und auf sichere, unterstützte Weise Risiken einzugehen. Die Jugendlichen versuchen nicht ihre Eltern von sich zu stoßen,
sondern sich selbst in die Welt hinein.
Dieser Prozess kann in drei Schritte gegliedert werden, welche dem walkAway unterliegen:
Vorbereitung/Trennung: Ziel ist es, dem jungen Menschen dabei zu helfen, Muster, Bindungen und Vorstellungen, die Teil seiner Kindheit waren, hinter sich zu lassen. Damit der Jugendliche vorankommen kann, muss sein „kindliches Selbst“ in gewisser Weise sterben. Diese Phase des Rituals hilft Jugendlichen, Widerstände zu überwinden und sich mit der Sehnsucht in ihrem Inneren zu verbinden. Dies gibt ihnen Kraft, im Wissen dass zur Erlangung der Initiation ein gewisses Maß an Selbstaufopferung und Lernbereitschaft erforderlich ist.
Schwelle/Initiation: Sie stehen sozusagen „zwischen den Welten“, während sie darum kämpfen, sich von dem zu lösen, was war, und zu dem zu werden, was sein wird. Sie werden sich ihrer eigenen Sterblichkeit bewusst und es kommt zum entscheidenden Wechsel vom Schutz durch andere, zur Selbstverwaltung.
Reflexion/Integration: Eine Zeit des Feierns und der Rückkehr in die „normale Welt“. Ein Verständnis dafür, wie man die Prüfungen des Lebens meistern kann, ohne sich abzuschotten, wird entwickelt. Eine greifbare Beziehung zum Immateriellen wird aufrechterhalten und die Erkenntnis, was heilig ist greifbar vertieft.
Ein altes afrikanisches Sprichwort besagt:
„Wenn wir unsere Jugend nicht bewusst begleiten, werden sie das ganze Dorf niederbrennen, um die Hitze zu spüren.“
Jugendliche haben die Macht, sich tief zu verlieben, für die ehrenwerteste Sache zu kämpfen, oder sich dem tiefsten Schlaf hinzugeben. Sie sehen und spüren die Notwendigkeit, positive Veränderungen in der Welt herbeizuführen, und sind mit den verschiedenen Zyklen der Zerstörung konfrontiert, die ihnen die „Erwachsenen“ vor ihnen beschehrt haben.
Es ist eine starke und lebenswichtige Energie, und sie spielt eine wichtige Rolle in der Gesellschaft. Sie braucht Anerkennung. Sie braucht auch Führung. Ohne Ersteres wird sie zur Unterdrückung. Ohne Letzteres brennt das Dorf.
Auftakt 16. August 2025